Fürstabt-Gerbert-Schule St. Blasien - Praktische Berufswerbung

Praktische Berufswerbung

Abwechslung im Fach Technik stand am Montag für 15 Schüler der neunten Realschulklasse der Fürstabt-Gerbert-Schule an: Pirmin Winterhalder, Ausbildungsleiter bei "Mesa Parts" aus Lenzkirch, fertigte, unterstützt von seinen Auszubildenden gemeinsam mit den Schülern Schraubstöcke an.

Viel praktisches Arbeiten steht für die Schüler im Fach Technik auf dem Stundenplan. Für Mädchen ist dieses Fach allerdings wenig interessant, sagte Fachlehrer Rainer Böhler. Und so hatten sich in diesem Jahrgang nur Jungen für dieses Wissensgebiet entschieden. Dies spiegelt sich auch bei den Lenzkircher Auszubildenden wider, im ersten Lehrjahr erlernt nur eine junge Frau den Beruf der Industriemechanikerin.


Nicht nur praktische Kenntnisse, sondern auch einen Einblick in die Arbeitswelt vermittelten Ausbildungsleiter Winterhalder und einige seiner Auszubildenden nun den Neuntklässlern. Aber bevor es an das Praktische ging, stand eine Woche zuvor Theorie auf dem Plan: Vermittelt wurde Wissenswertes zum Thema Fügetechnik (Schweißen, Gewinde).

Und am Montag ging es an das praktische Arbeiten, die Schüler stellten einen Schraubstock her. Fingerspitzengefühl und genaues Arbeiten war gefragt, als es galt, an dem Werkstück mit einer Maschine ein Gewinde zu bohren und die Einzelteile des Schraubstockes zusammenzufügen. Konzentriert gingen die Schüler mit Unterstützung der Gäste zu Werke – die Auszubildenden standen nicht nur mit guten Tipps zur Seite, sondern legten schon auch mal selbst Hand an.

"Macht Spaß" und "mal was Neues" – so kommentierten die Schüler das besondere Angebot. Aber die Hoffnung von Winterhalder, junge Menschen für den Beruf des Industriemechanikers zu begeistern, erfüllte sich vorerst nicht. Denn die meisten der Schüler wollen nach dem Realschulabschluss erst einmal eine weiterführende Schule besuchen. Nur vier planen, im Anschluss eine Ausbildung zu beginnen – aber nicht als Industriemechaniker, sondern als Zweirad- und Kfz-Mechatroniker, Landmaschinenmechaniker, Schreiner oder Koch. Aber vielleicht ändert manch einer noch seine Meinung.


Zum Artikel: http://www.badische-zeitung.de/st-blasien/praktische-berufswerbung