Interviews mit Unfallopfern beeindrucken die Kinder

Thorsten Stauch erläuterte den Schülerinnen und Schülern der sechsten Klassen an der Fürstabt-Gerbert-Schule

in St. Blasien,wiewichtig ein Fahrradhelmist.

Mit dem Fahrrad durch die Gegend zu sausen, macht vielen Jungen und Mädchen Spaß. Darauf, dass sie dabei aber auch auf ihre Sicherheit achten sollten, machte die Sechstklässlerinnen und -klässler eine Polizeibeamter aufmerksam. Im Rahmen der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion „Gib acht im Verkehr“ war Thorsten Stauch von der Präventionsabteilung der Polizei in Waldshut-Tiengen zu Gast in der Fürstabt-Gerbert-Schule.

Alle Schülerinnen und Schüler streckten ihre Hände in die Höhe, als Stauch danach fragte, wer ein Fahrrad habe. Und auch fast jeder Schüler hat einen Helm. „Schütze Dein Bestes“ lautet der Slogan, der Stauch stetig wiederholte. Wie bei anderen Sportarten auch, sei der Helm wichtig, um das Risiko schwerer Kopfverletzungen zu verringern, sagte der Polizeibeamte. Allerdings müsse man darauf achten, dass der Helm auch für die jeweilige Sportart geeignet sei, weil die Verletzungsmuster unterschiedlich sind. Ganz wichtig sei außerdem, dass er passt und nicht beschädigt ist, damit er überhaupt seine Schutzfunktion erfüllen kann, sagte der Präventionsfachmann. Er erklärte deshalb auch, wie man einen Fahrradhelmrichtig einstellt.

Durchschnittlich einmal wöchentlich ereigne sich ein schwerer Fahrradunfall in Baden-Württemberg und die Folgen können dramatisch sein. Stauch zeigte mehrere kurze Videos und Bilder, die in Zusammenarbeitmit einemNeurochirurgen in Tübingen entstanden. DieHirnverletzungen können so schlimm sein, dass die verletzte Person mitunter nur noch schwer sprechen oder kaum noch gehen könne.Manchmal könnten schlimme Unfallfolgen nur mit Hilfe langjähriger Therapien rückgängig gemacht werden. Am besten hänge man den Helm an den Lenker, um ihn immer gleich zur Hand zu haben, wenn man auf sein Fahrrad steigt. „Das war wirklich beeindruckend für die Kinder“, sagte Lehrer Benjamin Frost. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler würden regelmäßig mit dem Fahrrad fahren, weiß er.
„Es scheint sehr selbstverständlich zu sein, dass es Helme gibt“, sagt er, die Eltern würden überwiegend darauf achten, dass der Helmaufgesetzt wird. Allerdings bleibe er bei kurzen Strecken erfahrungsgemäß
häufig zu Hause liegen, sagte Benjamin Frost.