Ukraine-Klasse geht an den Start

Die Fürstabt-Gerbert Schulehat Verstärkung bekommen. Larysa Chernushyna wird ab Montag gemeinsam mit ihrer Kollegin Iryna Kobzar die Ukraine-Klasse in einem Raum der benachbarten Christuskirche unterrichten.

ST. BLASIEN

Die Ukraine-Klasse derFürstabt-Gerbert-Schule ist komplett.
„Am Donnerstag hat Lehrerin Larysa Chernushyna ihren Arbeitsvertrag unterschrieben. Das entlastet und jetzt sehr“, berichtet Schulleiterin Susanne Schwer. Bisher gab es mit Iryna Kobzar nur eine ukrainische Lehrerin an der FG-Schule. Die neue Lehrkraft wird gemeinsam mit ihrer Kollegin Iryna Kobzar Schüler der zweiten und dritten Grundschulklasse in den Fächern Ukrainisch, ukrainische Literatur, Sport und Naturkunde nach ukrainischen Lehrplänen unterrichten. Ihre Kollegin Iryna Kobzar gibt Mathematik, naturwissenschaftliche Fächer, Kunst und Tanz. Ab Montag wird der Unterricht der Ukraine-Klasse im Untergeschoss der evangelischen Kirche stattfinden (BZ hat berichtet), die Schule hat den Raum von der Kirchengemeinde gemietet.
Die Fürstabt-Gerbert Schule hat Verstärkung bekommen. Larysa Chernushyna wird ab
Montag gemeinsam mit ihrer Kollegin Iryna Kobzar die Ukraine-Klasse in einem Raum
der benachbarten Christuskirche unterrichten.
Insgesamt sind rund 30 ukrainische Schülerinnen und Schüler beider Jahrgangsstufen
in der Klasse. Unterrichtet wird in ukrainischer Sprache. Der obligatorische Deutschunterricht findet in den Räumen des FG-Schulgebäudes statt. Die Jahrgangsstufen werden jeweils einzeln unterrichtet, obwohl es in der Kirche nur einen Klassenraum gibt, und das geht so: Während eine der beiden Jahrgangsstufen in der Kirche Unterricht hat, hat die andere Jahrgangsstufe Deutsch in der Fürstabt-Gerbert-Schule. Am nächsten Tag ist es dann umgekehrt.

Zuständig für den Deutschunterricht ist Nadeschda Schwarz. Sie war Referendarin an der FG-Schule und hat ihr Deputat aufgestockt, um den Deutschunterricht für die ukrainischen FG-Schüler geben zu können. Schulleiterin Schwer ist froh, mit der Ukraine-Klasse in dem Kirchengebäude unterzukommen, die evangelische Kirche liegt in direkter Nachbarschaft zur FG-Schule. Zudem rechnet sie mit dem Zuzug weiterer Kinder: „In dieser Woche kamen wieder drei, vier Anmeldungen.“
Ein Problem, dass es mit der Unterkirche als Schulraum gibt: „Die Schule ist nicht der einzige Mieter des Untergeschosses. Yogagruppen üben in dem Raum und auch eine Krabbelgruppe gibt es hier. Das bedeutet ständigen Auf- und Abbau der
Schulmöbel“, erklärt Susanne Schwer. Iryna Kobzar und Larysa Chernushyna freuen sich auf den Unterrichtsbeginn. Beide Frauen sind erfahrene Lehrerinnen.
Iryna Kobzar stammt aus Kiew und ist Grundschullehrerin. Ein spezielles Angebot, das sie in den Unterricht einbringen möchte, ist klassischer ukrainischer Volkstanz, den sie viele Jahre lang gelernt, getanzt und unterrichtet hat.
Larysa Chernushyna stammt aus der Region Luhansk und war dort Lehrerin für ukrainische Sprache, ukrainische Literatur und Naturkunde an einer Mittelschule. Beide Lehrerinnen möchten ihre musischen Qualifikationen – Tanz, Musik, Dichtung – an die Schüler weitergeben und planen auch kleine Aufführungen vor Eltern und Schulangehörigen. Beide Lehrerinnen sind erfahren in einem ökologisch ausgerichteten Naturkundeunterricht. Kinder sollten eine Beziehung zur Natur bekommen, findet Iryna
Kobzar. So hat sie mit Schülerinnen und Schülern aus Kiew drei Ferienwochen in den westukrainischen Bergen verbracht.
Sie erzählt das auf Englisch, Deutsch lernt sie jetzt zum ersten Mal in ihrem Leben. Larysa Chernushyna dagegen spricht kein Englisch, aber etwas Deutsch. Beide Lehrerinnen sind auch selbst Mütter. Larissas Tochter ist mit nach Deutschland gekommen und geht auf eine Schule in Waldshut-Tiengen.

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