Kraftanstrengung für die Offenhaltung

Achtklässler der Fürstabt-Gerbert-Schule in St. Blasien beteiligten sich an Landschaftspflegearbeiten in Bernau, dabei verbrannten sie auch Äste und Gestrüpp.

BERNAU. Im Bernauer Hochtal finden auch in diesem Herbst wieder verschiedene Maßnahmen zur Offenhaltung der Landschaft statt. Die Bürger einiger Ortsteile waren oder sind tüchtig im Einsatz, um dazu beizutragen, das Tal mit seinen Weidbergen offen zu halten. Darum bemüht waren die Bürger der Ortsteile Oberlehen, Dorf und Hof. Auch der Schwarzwaldverein hat zu einem Naturschutzeinsatz am Stellenmoos auf dem Kaiserberg aufgerufen.

Die größte und wohl auch schwierigste Maßnahme zur Offenhaltung der Landschaft und der Weidberge vom Dorf fand unterhalb der Krunkelbachstraße statt und hat außerdem dazu beigetragen, dass man nun nicht nur von unten ein Stück der Straße zur Krunkelbachhütte sehen kann, sondern von dort aus auch einen wunderschönen Blick hinunter ins Tal genießen kann.

Enthurstungsarbeiten am Steilhang


Auf einer Länge von etwa 500 Metern wurden in weniger als eineinhalb Tagen unterhalb der Krunkelbachstraße in extremer Steillage Enthurstungsarbeiten erledigt. Dabei sind insgesamt 650 Schüttraummeter angefallen.


Im Einsatz war ein Traktor mit Seilwinde, mit der der Stämme bis zur Straße hochgezogen und dort gleich zu Holzhackschnitzeln verarbeitet wurden. Mit drei Transportfahrzeugen wurden sie ins Tal befördert.

Diese Maßnahme wurde von Interessenten aus der Schweiz, von Mitarbeitern des Biosphärengebietes, des Landschaftserhaltungsverbandes und von Heike Budig, Organisatorin des Biosphärenfest, beobachtet.

Am Freitag galt es nun Feinarbeit zu leisten, indem die massenhaft liegen gebliebenen Äste, Kleinholz und Gestrüpp beseitigt und verbrannt wurden. Hierzu hatte Revierleiter Andreas Mutter zwei achte Realschulklassen der Fürstabt-Gerbert-Schule St. Blasien eingeladen, mit denen er aktive Landschaftspflege betrieb. Das sei eine harte, schwere Arbeit, sagte ein Schüler, der zwischendurch mal froh war, etwas trinken zu können. In dem steilen Gelände legten sie die Äste auf Haufen, die unter Aufsicht des Försters entzündet und nach und nach verbrannt wurden. Mitunter waren die Rauchschwaden so dicht, dass die fleißigen Schüler und Schülerinnen nicht mehr zu sehen waren.

Mit Rechen wurde das Gelände auch noch bearbeitet, sodass von den Fällarbeiten bald nichts mehr zu sehen war. Mutig hielten sie alle bei dieser ungewohnten Arbeit durch. Mit ihrem Einsatz halfen die Achtklässler sogar, die Klassenkasse zu füllen – sie erhielten einen kleinen Betrag als Dank für ihren Einsatz zur Landschaftsoffenhaltung und Naturpflege. Mutterer mit dem Einsatz der tüchtigen jungen Arbeitskräfte sehr zufrieden.


Quelle: http://www.badische-zeitung.de/bernau/kraftanstren...