Jugenddialog an der Fürstabt-Gerbert-Schule

Jugendliche diskutieren mit Bürgermeistern

Fehlende Einkaufsmöglichkeiten, schlechte Busverbindungen, langsames Internet, ein Jugendraum, ein Skate- oder Mountainbikepark: Was Jugendlichen in ihrer Stadt oder Gemeinde fehlt, was sie gut und was sie verbesserungswürdig finden, darüber haben Jugendliche der Fürstabt-Gerbert-Schule mit sechs Rathauschefs aus dem Gemeindeverwaltungsverband St. Blasien diskutiert. "Ich habe es noch nie erlebt, dass sechs Bürgermeister auf einmal hier bei uns an der Schule waren - also nutzt die Gelegenheit", forderte Schulleiterin Susanne Schwer die Jugendlichen auf. Denn: "Ihr wisst viel besser, was in Eurer Gemeinde cool und was schlecht ist." St. Blasiens Bürgermeister Adrian Probst gab den Jugendlichen mit auf den Weg, dass es sich lohnt, sich für Themen und Wünsche zu kämpfen, sich einzusetzen: "Es wirkt ganz anders, wenn sich Jugendliche melden als wenn fünf Bürgermeister kommen und etwas fordern." Ein Jugendraum an zentraler Stelle in St. Blasien war in der Gruppe neben einem Pumptrack oder einem Outdoor-Fitnessstudio auf der Wunschliste der Jugendlichen. "Das Thema Jugendraum möchte ich mit Euch gerne angehen", sagte Adrian Probst den Jugendlichen zu. Daher kommen einige Jugendliche am 12. Juli ins Rathaus, um Einzelheiten zu besprechen. "Ihr könnt Themen wirklich gut aufbereiten", lobte Probst die Jugendlichen.

Bei seinen Kollegen aus den Nachbargemeinden gab es ähnliche Themen: So lud Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser die Jugendlichen seiner Gemeinde dazu ein, an einer Gemeinderatssitzung teilzunehmen und einen Tag auf der Verwaltung zu verbringen. Bei der Dachsberger Gruppe waren unter anderem fehlende Einkaufsmöglichkeiten in der Gemeinde Thema. Bürgermeister Dr. Stephan Bücheler regte ein eigenes Jugendforum für Dachsberg an, in dem Themen wie fehlende Einkaufsmöglichkeiten besprochen werden könnten. "Auf dem Land ist es viel einfacher, mit dem Bürgermeister in Kontakt zu treten", sagte eine Schülerin der Dachsberger Gruppe. Darin war sich auch die Bernauer Gruppe einig, die Bernau als "tolle Gemeinde mit gutem Zusammenhalt" lobten. Die Schülerinnen und Schüler gaben Bürgermeister Alexander Schönemann einen Überblick darüber, was sie in Bernau gut, was sie okay und was sie nicht gut finden. Bürgermeister Sebastian Stiegeler aus Höchenschwand sprach mit den Jugendlichen seiner Gemeinde neben weiteren Themen über Freizeitmöglichkeiten in der Gemeinde und wollte von den Jugendlichen wissen, wer den Skilift in Höchenschwand benutzt. Die Idee der Gemeinde, den Lift für die Nutzung mit Schlitten zu ertüchtigen, kam in der Gruppe gut an. Helmut Kaiser aus Ibach lobte die vielen Themen, die die Jugendlichen angesprochen haben. 

Nach diesem ersten Treffen möchten die Bürgermeister weiter mit den Jugendlichen im Dialog bleiben und ihre Themen anpacken. In einem waren sich die Rathauschefs einig: "Unsere Türen stehen für Euch immer offen."

Der Jugenddialog wird im Leader-Programm und seitens des Gemeindeverwaltungsverbands St. Blasien gefördert.