Badische Zeitung, Artikel

Anstrengender Arbeitseinsatz, der Spaß macht

Schülerinnen und Schüler der Fürstabt-Gerbert-Schule bauen mit Unterstützung von ForstBW und Nabu Hochbeete

ST. BLASIEN. Viel Spaß an der Natur und dem Umgang mit Holz zeigten 16 Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Fürstabt-Gerbert-Schule und langten bei dem Gestalten von zwei Hochbeeten für den Schulgarten nach Schulschluss kräftig mit an. Unterstützt wurden sie dabei von Sarah Niekrenz von der Forstverwaltung Baden-Württemberg (ForstBW) sowie von Hauke Schneider und Thomas Uhl (Nabu Waldshut). Referendarin Hannah Rauber hatte den Stein ins Rollen gebracht.

„Ihr habt doch sicher schon einmal Blockhäuser gesehen“, sagte Hauke Schneider zu den Viertklässlern. Das hatten sie natürlich. Und nach demselben Prinzip sollten auch die Hochbeete gebaut werden. Aber bevor es an die eigentliche Arbeit ging, galt es zunächst, zwei der Stämme zu schälen.

Zur Verfügung gestellt hatte die Käferholzstämme die Landesforstverwaltung. Für Sarah Niekrenz, die dort Trainee ist, war das eine gute Möglichkeit, nicht nur über Käferholz zu schimpfen, sondern dieses minderwertige Holz einer sinnvollen Anwendung zukommen zu lassen. Mit einem Schäleisen machten sich die Kinder daran, zwei der Stämme zu schälen – die anderen waren bereits vorbereitet. Es war eine schweißtreibende Arbeit an dem ohnehin schon warmen Nachmittag. „Mit dem Schäleisen unter die Rinde und dann mit Schmackes“, riet Sarah Niekrenz den Kindern. Aber das war dann doch leichter gesagt als getan.

Während ein Teil der Schülerinnen und Schüler mit dem Schälen beschäftigt war, machte sich Hauke Schneider daran, mit einer Motorsäge in einen Teil der Stämme halbrunde Aussparungen zu sägen.Diesollenverhindern,dassdieStämme später davonrollen. Nägel wolle man nicht verwenden, erklärte er. Aber warum?„WaswirdausHolz,wennesverrottet?“, fragte er die Schüler. „Erde“, wussten sie die richtige Antwort. Und da haben Metallnägel nichts zu suchen.

Dann wurde es noch einmal anstrengend, denn die Stämme mussten zum Bestimmungsort getragen und zusammengefügt werden. Glasplatten sollen das Holz vor Nässe schützen.

Viel Freude hatten die Schülerinnen und Schüler an der Aktion, die Referendarin Hannah Rauber angestoßen und den Nabu um Unterstützung gebeten hatte, die gerne zugesagt wurde. „Weil es Spaß macht und man viel lernt“, begründeten Hannah und Mila ihr außerschulisches Engagement. „Und es macht Spaß, anderen zu helfen“, ergänzte Sireen. Niklas hatte besonderes viel Freude am Bauen, zu Hause baue er viel Lego, erzählte er.

Schließlich waren in Zusammenarbeit von Schule, Nabu und ForstBW zwei Hochbeete entstanden. Aber damit ist noch nicht Schluss. Nach den Ferien sollen die Beete auch genutzt werden. Im Herbst könnte man Frühblüher wie Tulpen, Narzissen oder Krokusse pflanzen, so die Überlegung von Hannah Rauber. Und nächstes Jahr Gemüse, je nachdem, was Thema im Sachkundeunterricht ist.